Hochzeitsfotograf – welche Ausrüstung?

Januar 31, 2022

Meine Ausrüstung als Hochzeitsfotograf

Mit den Jahren sammelt fast jeder Fotograf so einiges an Kamera Ausrüstung an, ganz nach dem Motto "haben ist besser als brauchen" ;-). In diesem Beitrag könnt ihr lesen, welches Equipment ich aktuell als Hochzeitsfotograf in München und im Münchner Umland verwende.

Welche Kamera Bodies benutze ich in der Hochzeitsfotografie?

In der Hochzeitsfotografie sind für mich die wichtigsten Kriterien für meine Ausrüstung Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und eine einfache Bedienung bei super Qualität. Deswegen setze ich zwei Canon Kamera Bodies in der Hochzeitsfotografie ein. Zwei Stück alleine schon deswegen, falls für den äußerst unwahrscheinlichen Fall eine Kamera am Hochzeitstag kaputt gehen sollte. Außerdem kann ich mit zwei Bodies unterschiedliche Objektive für unterschiedliche Perspektiven und Bildwirkungen verwenden, ohne das Objektiv wechseln zu müssen. Das spart viel Zeit und ich muss keine Angst haben durch den Objektivwechsel einen besonderen Augenblick an eurem großen Tag zu verpassen. Meine Hauptkamera ist die Canon EOS R6, eine professionelle spiegellose Systemkamera der aktuellsten Generation. Der unglaublich schnelle Autofokus, die super Ergonomie und die zwei Speicherkartenslots machen sie zum perfekten Werkzeug für mich als Hochzeitsfotograf.

Meine zweite Kamera ist ebenfalls eine professionelle spiegellose Systemkamera, die Canon EOS R. Auch sie ist super zuverlässig, hat ein modernes Autofokussystem und dank meinem Batteriegriff kann ich sehr lange mit ihr fotografieren, ohne den Akku wechseln zu müssen.

Speicherkarten

A propos Akkus und Speicherkarten. Um für alle Fälle gerüstet zu sein, habe ich am Hochzeitstag immer sechs volle Akkus dabei und mindestens fünf Speicherkarten dabei. Dabei setze ich auf hochwertige U3 Speicherkarten mit sehr hoher Schreibgeschwindigkeit und Temperaturbeständigkeit, die SanDisk Extreme Pro SDXC, Samsung EVO PLUS und Lexar Professional 633x.

Zoom Objektive

Als Hochzeitsfotograf muss man für ganz unterschiedliche Situationen gerüstet sein, um die spontanen, echten Momente einfangen zu können. In der Kirche, oder bei der freien Trauung ist man als Hochzeitsfotograf eher diskret und weiter weg vom Geschehen, um nicht bei der Trauungszeremonie zu stören. Da hilft ein Telezoomobjektiv mit größerer Brennweite und hoher Lichtstärke schon sehr, um trotzdem schöne Fotos mit einer Hintergrundunschärfe zu bekommen. Bei mir ist das, wie bei vielen anderen Hochzeitsfotografen auch ein 70-200MM Objektiv mit Blende F2.8 und Bildstabilisator, damit es kaum verwackelte Fotos gibt. Ein Tamron SP 70-200mm F/2.8 Di VC USD G2.
Bei der Hochzeitsreportage auf der anderen Seite, haben kürzere Brennweiten eine schöne, natürliche Bildcharakteristik. Denn beim Torte anschneiden, den Glückwünschen von Gästen oder auch Gruppenfotos hilft ein Weitwinkelobjektiv um den gewünschten Bildlook zu erzielen. Eins meiner Lieblingsobjektive, mein Sigma ART 24-35mm F2 DG HSM bietet mir eine durchgängige Blende von F2.0, um einen tollen Look der Hochzeitsfotos im Reportagestil zu ermöglichen.
Im Standesamt kann ich mich als Hochzeitsfotograf häufig, nicht so frei bewegen wie ich es gerne hätte. Außerdem passieren hier so viele wichtige Momente in kurzer Zeit, dass selbst der Griff zur zweiten Kamera zu lange dauert. Darum kommt hier oft ein absoluter Klassiker der Objektive der Hochzeitsfotografie zum Einsatz, das Tamron SP 24-70mm F/2.8 Di VC USD G2. Damit werden vom Weitwinkel bis zum leichten Zoom in einem Objektiv viele Brennweiten bei guter Lichtstärke abgedeckt und zudem ist es stabilisert, was in den häufig dunklen Räumen der Standesämter hilft.

Festbrennweiten

Natürlich macht nicht zwingend ein super Equipment die besten Hochzeitsfotos, sondern entscheidend ist der Fotograf und sein Gespür und seine Erfahrung für die Situationen am Hochzeitstag. Trotzdem helfen moderne Kameras und eine vielseitige Objektivauswahl auf jeden Fall und erleichtern das Fotografieren, zum Beispiel bei schlechten Lichtverhältnissen oder schnellen Bewegungen. Für die maximale Lichtstärke und ein wunderschönes Bokeh kommt mein Samyang AF 85mm F1,4 RF, vor allem bei Portraits und Paarshootings zum Einsatz. Hier verschmilzt der Hintergrund der Hochzeitsfotos förmlich und lenkt den Blick des Betrachters ganz auf die Menschen auf den Bildern.
Eine weitere Festbrennweite, die ich sehr gerne verwende ist das Tamron SP 45mm F/1.8 Di VC USD. Am Hochzeitstag kann ich damit durch die niedrige Naheinstellgrenze schöne Detail- und Macroaufnahmen zum Beispiel von den Hochzeitsringen, Brautschmuck und Hochzeitseinladungskarten machen. Und wenn mir vor lauter Ausrüstungsschlepperei irgendwann die Schultern schmerzen, dann greife ich gerne auch Mal zum Canon RF 50mm F1.8 STM. Denn mit nur 160 Gramm ist es mit Abstand mein leichtestes Obejktiv und es ist zudem super klein, wenn ich mich mal unauffällig unter die Hochzeitsgesellschaft mischen möchte.

Blitze

Zu späterer Stunde, wenn es bereits dunkel ist und der Hochzeitstanz und die Party anstehen ist auch ein Einsatz von Blitzen unabdingbar, um die tolle Stimmung der Hochzeit einfangen zu können. Als Blitz auf der Kamera nutze ich den Canon Speedlite 470EX-AI, der erste Blitz mit AI, also künstlicher Intelligenz. Heißt für mich als Hochzeitsfotograf, schnelle und einfache Einstellungen, denn der motorbetriebene Schwenkreflektor nimmt ganz automatisch die ideale Position ein, und stellt so eine natürliche und vorteilhafte Ausleuchtung sicher. Als weitere Option, habe ich den Canon Speedlite 430EX III-RT dabei. Die Auslösung per Funk-Fernsteuerung macht den Einsatz als entfesseltes Blitzgerät auf meinem Stativ ganz einfach und ermöglicht mir ganz besondere Hochzeitsfotos auch abends und nachts zu machen.

Fazit

Wie ihr sehen könnt, kommt da schon einiges an Ausrüstung in der Hochzeitsfotografie zusammen. Das viele und teure Equipment macht das Fotografieren eben leichter. Aber noch wichtiger ist das Auge für das Motiv, die Details und die Emotionen. Denn die neuste und teuerste Kamera kann vielleicht technisch super Fotos machen, doch besonders und berührend wird das Foto erst durch den Menschen dahinter. 
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